Luxus für die Ewigkeit

Gemeinsam mit der japanischen Ledermanufaktur Fuji Taka lanciert Prantl die erste gemeinsame Accessoire-Kollektion.

Rund sechs Stunden Handarbeit, zehn verschiedene Arbeitsschritte und 20 Werkzeuge braucht es, um eines der Cardholder, Visitenkartenetuis oder Portemonnaies zu realisieren. Die geradlinigen Silhouetten sind geprägt von präziser Kunstfertigkeit, aus allerfeinstem Leder und vor allem zeitlos elegant. Klar ist: die zwölfteilige Kollektion, die die gemeinsame Stil-Handschrift von Prantl und der japanischen Ledermanufaktur Fuji Taka trägt, ist etwas ganz Besonderes. Luxus im Kleinformat, der nicht durch großen Protz glänzt, sondern durch vornehme Zurückhaltung brilliert.

Luxus für die Ewigkeit

Es sind neue Wege, die der ehemalige bayerische Hoflieferant mit diesem Debüt geht. Zwar gehören schon seit vielen Dekaden – neben der Druckkunst, mit der sich die Münchner Marke einen Namen gemacht hat – auch handgefertigte Lederwaren zum Sortiment. Doch während sich das Unternehmen anfangs auf hinzugekaufte Fremdmarken fokussierte, produzieren sie seit über zehn Jahren unter eigenem Namen auch ganz eigene Entwürfe. Nämlich hauptsächlich farbintensive Lederaccessoires – von Taschenentleerern bis hin zu Geldbörsen. Der Anspruch: zurückhaltende Opulenz wieder in den Alltag zu integrieren: „Schon seit jeher versuchen wir, unseren Kunden ein einzigartiges Sortiment zu bieten und das sind für uns Produkte, die für jeden Tag gedacht sind, aber ganz und gar nicht alltäglich sind. Dinge, die man eben nicht überall kaufen kann und die von einzigartiger Qualität sind“, so Bernd von Stumberg, Geschäftsführer von Prantl.

Mit den in Japan gefertigten Entwürfen knüpft das Unternehmen nun an dieses Credo an. Während sich viele Mitbewerber auf die europäischen Nachbarländer konzentrieren und in Frankreich oder Italien ihre Ledervisionen verwirklichen, entschied sich die Unternehmensführung Prantls ganz bewusst für Japan als neue Produktionsstätte. Schließlich ist das Land nicht nur stilanführend, sondern wird seit jeher auf der ganzen Welt für außergewöhnliches Kunsthandwerk gefeiert – von Keramik, über Mode bis hin zu Leder. „Es ist die handwerkliche Präzision, die mich besonders verblüfft hat: Jede Naht eines jeden Accessoires wird mit solch einer Geduld und Sauberkeit gestochen, wie man es heute nur noch selten sieht.“ Zwar wagt Prantl mit der Produktionsverlagerung einen mutigen Schritt, aber sie bleibensich trotzdem treu: „Wir wollten etwas explizit und exquisit Exotisches machen. Bei vielen Labels geht es heute nur noch um Masse und die richtigen Marketingstrategien. Wir möchten jedoch Qualität liefern und keine Marketing-Gags! Handwerk hat hier noch einen ganz anderen Stellenwert.“, so Bernd von Stumberg.

Schon seit über 200 Jahren schwimmt Prantl gegen den Strom, lässt sich von Trends nicht aus der Ruhe bringen – so auch jetzt. Mit einer breit gefächerten Farbpalette, die von knalligen Orange- bis hin bodenständigen Erdtönen reicht, steht im Mittelpunkt der Accessoire-Linie auch eine spezielle, innovative Lederart: alle Entwürfe sind aus sogenanntem Waprolux-Leder gefertigt, das besonders fein geschnitten werden kann und sich durch eine robuste, aber überaus elegante Oberflächenstruktur auszeichnet. Besonders einzigartig: trotz des dünnen Leders werden alle Kanten eines jeden Designs von Hand bemalt. Während andere Labels das Innenfutter aus Tuchstoffen herstellen, wird dieses bei diesen Novitäten ebenso aus Leder gefertigt.

Dass Fuji Taka der neue Partner Prantls ist, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis intensiver Recherchearbeit: Vor Ort, zwischen Tokio und Osaka, suchte Bernd von Stumberg nach der allerbesten Manufaktur. An seiner Seite der renommierte japanische Künstler, Toshiya KOBAYASHI, der ihn nicht nur in die japanische Lebensweise, sondern auch in die Geschäftswelt einführte. Eine Kultur für sich: „Termine auszumachen war eine Herausforderung. Unser Glück war, dass Anfang des Jahres der japanische Sender NHK eine 30-minütige Dokumentation über Prantl drehte. Dieses Feature war ein wirklicher Türöffner – die Japaner konnten sich etwas unter unserem Unternehmen vorstellen und haben gesehen, dass unsere Kunsthandwerk-Ansprüche denen ihrer entsprechen. Viele von ihnen arbeiten auch für das Kaiserhaus.“

Über eine Woche begutachtete das Duo sechs Manufakturen, bis sie schließlich das 140-Mitarbeiter starke Familienunternehmen in Tokio fanden. „Ich war sofort begeistert. Außer dass das Leder von einer Produktion in Kyoto stammt, können wir hier alle Entwürfe Inhouse – vom ersten Designentwurf bis hin zum fertigen Produkt – produzieren lassen. Das hat mich überzeugt“, so der Geschäftsführer. „Vor allem passen unsere Unternehmensphilosophien und Qualitätsansprüche zusammen. Und das Schönste ist: wir teilen eine Liebe zur Freigeistigkeit.“

Es ist eine ganz besondere Zusammenarbeit zweier Handwerksmanufakturen, die zu dieser einzigartigen Debüt-Kollektion führte. Während die ersten luxuriösen Leder-Accessoires ab sofort im Münchner Prantl-Store erhältlich sind, arbeitet das internationale Team bereits an der zweiten Kollektion. Falls Sie somit noch nach einem passenden Geschenk suchen, hätten wir vielleicht eine Idee...