Prantl und die Kunst

Neben der Herstellung von hochwertigen Drucksachen, begann das Unternehmen in den 1870er Jahren nach französischem und englischem Vorbild mit der Produktion von hochwertigen Grußkarten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die sog. „Künstlerabteilung“ mit Farben, Leinwänden, Pinseln etc. ausgebaut, die eine Reihe von berühmten Künstlern ihrer Zeit anzog, so Emil Nolde und später Kandinsky. Zu dieser Zeit druckte Prantl auch die „Alpengesichter“ (Serie von 6 farbigen Postkarten, von Emil Nolde, sign. E. Hansen, München, F. A. Prantl, 1895/96), wie auch Exlibris und Vignetten für Franz von Stuck, Angelo Janck. Die Künstlerabteilung wurde in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgegeben.

Prantl und Emil Nolde 'Jungfrau, Mönch und Eiger'

Diese beiden Postkarten aus dem Fundus des Harvard Art Museums zeigen zwei der "Alpengesichter" von Emil Nolde. Die erste Karte träg die Überschrift 'Jungfrau, Mönch und Eiger', die zweite 'Altmann und Papa Sentis'. Beide Karten wurden um 1897 als Postkarten gedruckt und sind mit Nolde's Pseudonym E. Hansen signiert.

Prantl und Emil Nolde 'Altmann und Papa Sentis'